Im Rahmen der Begabungsförderung hat es in diesem Jahr wieder ein Askanier geschafft, sich für das renommierte Programm Deutsche SchülerAkademie (DSA) des Talentförderzentrums Bildung & Begabung zu qualifizieren. Die DSA bietet verschiedene außerschulische Förderformate für Jugendliche an. Ozan aus dem 11. Jahrgang schildert seine Erlebnisse:
Ein Ort zum Lernen und Entdecken, um neue Freundschaften zu schließen und Spaß zu haben: Die Deutsche SchülerAkademie verbindet jährlich engagierte Schüler*innen aus ganz Deutschland in Akademien, bestehend aus etwa 90 Teilnehmenden.
Dieses Jahr hatte ich das Glück, an der DSA der JGW (Jugendbildung in Gesellschaft und Wissenschaft e.V.) im Kurs Bioquantenphysik in Papenburg teilzunehmen. Dafür bin ich Herrn Grimm sehr dankbar, der mich bei der DSA vorgeschlagen und mich bei der Anmeldung unterstützt hat. In den unvergesslichen, bereichernden und spannenden zwei Wochen in der Akademie hatte ich die Chance, zusammen mit Gleichgesinnten an meinen Interessensgebieten forschungsnah auf Universitätsniveau zu arbeiten, Neues zu lernen und dabei Spaß zu haben.


Täglich verbrachten wir sechseinhalb Stunden in unseren Kursen. Am ersten Tag der Akademie haben wir nach dem Plenum eine kleine Kennenlernrunde im Kurs gemacht. In den nächsten Tagen war der Fokus, Basiswissen zu erhalten, welches wir während des gesamten Kurses benötigen würden. Darunter waren sowohl viele Quantenphänomene wie Wellen-Teilchen-Dualismus, Orbitale, Quantelung und Wellenfunktionen, aber auch chemische und biologische Grundlagen, wie Pi-Orbitale, Elektronegativität, Proteinbiosynthese und Signalkaskaden. Danach haben wir eine der folgenden fünf Stationen ausgewählt: Photorezeptoren, Elektronenspin, Diamant-Fluoreszenz, biologische Farbstoffe, Simulation und Photoschalter (was erst später dazukam).
In der Station Simulation haben wir uns damit beschäftigt, mithilfe von Computerprogrammen die Schrödinger-Gleichung in verschiedenen Bindungen zu lösen und damit die Absorptions- bzw. Reflektionsspektren dieser Bindungen vorherzusagen. Einige Bindungen, die wir untersuchten, waren Aesculin, die in Kastanienästen vorhanden ist (Abb. 1), und Salze, deren Struktur durch elektrische Impulse verändert wurde (Abb. 2,3). Nach etwa einer Woche war dann schon Rotationstag, an dem jede Station ihre Arbeit den anderen Teilnehmenden der Akademie aus anderen Kursen präsentierte. Dabei fand ich es interessant zu erfahren, was die anderen Kurse gemacht hatten. In den nächsten Tagen ging es weiter mit ergänzenden Experimenten. Wir durften auch zur zusätzlichen Station Photoschalter wechseln, in der man hauptsächlich Spiropyran untersucht hat, was sich je nach UV-Beleuchtung färbt, aber nicht phosphoresziert.
Außerhalb der Kurszeiten gab es ebenfalls viele Angebote. Es galt der Spruch: "Die Akademie ist das, was man daraus macht." Dementsprechend gab es ein weites Angebot an kursübergreifenden Aktivitäten (KüA), die von uns, den Teilnehmenden, gestaltet wurden; aber auch viele, die von der AKML (Akademie-, Kurs- und Musikleitung) angeboten wurden. Unter den 90 Teilnehmenden fand man immer einige, die das gleiche Hobby oder Interesse teilten. Einige KüAs waren Chor KüA, Orchester KüA, Tanz KüA, Lauf KüA, Yoga KüA, Werwolf KüA, und noch viele mehr.
Für die besten zwei Wochen meines Lebens möchte ich mich herzlich bei der JGW, die meine Akademie organisiert hat, meiner AKML und all den netten Mitteilnehmenden bedanken.